Freitag, 2. Januar 2009

Blues-Stimmung nach den Ferien

Nach knapp zwei Wochen Ferien mit Miriam stand heute leider schon der Abschied auf dem Programm:-( Warum müssen Ferien auch immer so schnell vergehen? Zurück bleiben aber ein Haufen wunderbarer Erinnerungen:-) Wir erlebten eine geniale Zeit im faszinierenden Jordanien. Das Herumreisen mit dem Velo war eine ideale Art, um die für uns so fremde arabische Welt besser kennenzulernen. Aber auch die anschliessende Reise mit dem Mietauto und das Sightseeing in Amman haben uns sehr gut gefallen. Ich hoffe, in Zukunft noch häufig solch lässige Touren (vor allem auch mit dem Velo) mit Miriam erleben zu dürfen!

Weil Miriams Flieger schon um 07.30 Uhr abheben sollte, mussten wir noch bei Dunkelheit aufbrechen. Unser “Privat-Chauffeur“ Nader kam uns schon um 05.30 Uhr abholen. Er war extra für uns an seinem freien Tag so früh aufgestanden! So etwas nenne ich wahre Gastfreundschaft:-) Wir verpackten das ganze Gepäck inklusive Velo im Kofferraum und schon ging’s los zum Flughafen. Der Abschied am Flughafen war dann kurz, aber nicht ganz schmerzlos... Miriam verschwand in Richtung Check-In + Passkontrolle und wir machten uns auf den Rückweg nach Amman, um nochmals ein wenig schlafen zu können.

Nach dem ich etwas nachgeschlafen hatte, erschien mir dann alles ziemlich trist und ich machte eine leicht depressive Phase durch... Da war einerseits die Abreise von Miriam, sie fehlte mir bereits! Ausserdem machte ich mir etwas Sorgen, da ich lange warten musste, bis ich von ihr (auf meinem Schweizer Handy...) erfahren durfte, dass sie gut zu Hause angekommen sei. Nicht gerade zu besserer Laune trug auch die eisige Kälte bei: Der Thermometer zeigte noch knapp 10 Grad! Ihr denkt jetzt sicher, das ist ja gar nicht so kalt... Wäre es tatsächlich auch nicht gewesen, wenn es sich dabei nicht um die Temperatur in der Wohnung gehandelt hätte:-( Damit wäre auch ein für allemal aus der Welt geschafft, dass ich bei warmem Wetter ein wenig das Leben in Jordanien geniesse!

Weiter beschäftigten mich aber auch die schrecklichen Kriegsbilder aus dem Gaza-Streifen, die natürlich auf jedem arabischen Sender über den Bildschirm flimmerten. Traurig, wie viel Leid man da zu sehen bekamL Zu schlechter Letzt machte mir auch noch mein Laptop Sorgen, der jeweils gleich nach dem Aufstarten eine CPU-Auslastung von 100% aufwies und völlig am Anschlag lief... So widmete ich mich eben dem Frustessen und verzehrte eine Tafel Schweizer Schokolade und einen grossen Sack Pommes-Chips;-) Ich war aber überzeugt, am nächsten Morgen werde die Welt sicher schon wieder anders aussehen!
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